Dienstag, 8. März 2011

Tee


Gepflückter Genuss im Trend

 

Klassische Schwarz- und Grüntees, Rooibos und Früchtetees sind der Dauerbrenner, ayurvedische Tees sind stark im Kommen, Chai-Tea ist das Getränk der Szene: Tee ist in Deutschland so beliebt wie selten
Er wirkt fremd zwischen den vielen aromatisierten und aufgeschäumten Kaffee-Spezialitäten, deplaziert fast und ist doch nicht mehr wegzudenken: Der Tee hat selbst die Coffee-Shops der Stadt erobert. Der Siegeszug des indischen Nationalgetränks beweist: Tee ist im Trend.
Das belegen nicht nur die Zahlen, nach denen Tee nach Wasser am meisten getrunken wird. In Deutschland werden jährlich 20 000 Tonnen Schwarz- und Grüntee sowie 35 000 Tonnen Früchte- und Kräutertee konsumiert. Statistisch gesehen ergibt das einen durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 250 Gramm Tee im Jahr. In Hamburg liege der noch deutlich höher, wissen Experten - die Hansestadt ist Tee-Hauptstadt. Aber was sagen schon Statistiken, wenn es um Genüsse geht.
Wenn die zarte Säule des feinen Dampfes aus der Tasse aufsteigt und der Tee das herrliche Aroma des Darjeeling (second flush) verströmt, dann sind Zahlen in etwa so wichtig wie die Farbe der Servietten. Zugegeben, Teegenuss ist immer auch Geschmackssache. Schließlich gibt es unzählige verschiedene Tees, und jede Pflückung einer Sorte bringt dazu noch ein neues Geschmackserlebnis. Weshalb es fast ein ganzes Leben bräuchte, um alle zu probieren. Ein Tea-Taster braucht sieben Jahre, bis er ausgebildet ist, und schließlich macht ihn erst die Erfahrung zum wahren Meister.
"Tee soll Spaß machen, ihn zu trinken soll ein Genuss sein", sagt auch Frank Pauls, Teeverkoster der Traditionsfirma Henosa und PLANTANAS in der Speicherstadt Bremen und dem Hauptsitz Bellenberg, der sich selbst als "Teeologe" bezeichnet. Experte und Liebhaber aus Überzeugung. Mehrere hundert verschiedene Tees hat das Bellenberger Haus im Lager, Pauls hat viele Ursprungsländer selbst besucht.
Er kennt Produzenten und Produkte und beobachtet die Trends, die die Teekultur im Laufe der Jahre hervorgebracht hat, wie Früchte- oder Grüntees.
Derzeit macht neben aromatisierten Tees noch immer unaufhaltsam der Rooibos-Tee das Rennen. Selbst beim "Rooibos Vanille ist bei uns ein ganz großer Trend", berichtet Frank Pauls. Auch der Chef des Hauses, Henry Boeck, war gerade 14 Tage in Sri Lanka und hat dort seinen Tea-Master in Gold absolviert.
Auch wenn wahre Tee-Liebhaber schwarzen Tee bevorzugen, ist der Siegeszug der Rotbusch- und Früchtetees nicht aufzuhalten. "Die Menschen sind bequemer geworden und haben weniger Zeit", glaubt Frank Pauls und ergänzt, dass es aber auch hier hervorragende Qualitäten gebe. Da werde sich auch in Zukunft einiges tun.
Die Qualität der klassischen Tees wird bestimmt von Anbaugebiet, Klima, Erntezeiten, der Sorgfalt beim Pflücken, der Verarbeitung sowie der Lagerung.

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